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„ChatGPT lügt dich an“
Warum du der KI nicht immer trauen solltest (und wie du ehrliche Antworten bekommst)
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Mehr InformationenDu fragst – ChatGPT antwortet. Schnell, freundlich, scheinbar kompetent. Doch hast du dich schon mal gefragt, ob diese Antworten wirklich ehrlich sind? Oder fühlten sich manche Aussagen eher wie diplomatisches Gerede oder weichgespülte Allgemeinplätze an?
Dann bist du nicht allein.
Tatsächlich: ChatGPT lügt dich (manchmal) an.
Nicht aus Bosheit – sondern, weil es genau so programmiert wurde.
Aber was heißt das konkret für dich als Unternehmer oder Entscheider? Und noch viel wichtiger: Wie bekommst du endlich klare, kritische und brauchbare Antworten von der KI, die dein Business wirklich weiterbringen?
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ChatGPT richtig „erziehst“ – und warum das ein echter Gamechanger für deinen Alltag als Unternehmer ist.
Warum ChatGPT nicht immer die Wahrheit sagt
Fangen wir mit dem Elefanten im Raum an: Ja, ChatGPT kann lügen.
Aber nicht so, wie du das von einem Menschen kennst. Hier geht es nicht um bewusste Täuschung, sondern um „soziale“ Antworten, die die KI so programmiert bekommen hat.
Typische Symptome:
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Übertriebene Zustimmung: Du stellst eine These auf – und ChatGPT pflichtet dir fast immer bei.
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Konfliktvermeidung: Kritik? Fehlanzeige. Die KI will dich „nicht verletzen“ – und eckt selten an.
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Höfliche Ausflüchte: Anstatt „das weiß ich nicht“ kommt oft: „Darüber liegen mir leider keine Informationen vor…“
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Glattgebügelte Aussagen: Viel Text, wenig Substanz. Klingt nett, hilft dir aber nicht weiter.
Die Ursache ist ganz einfach:
ChatGPT wurde darauf trainiert, angenehm zu klingen.
Das bedeutet: lieber höflich als hilfreich. Und das ist ein Problem – vor allem für Unternehmer, die fundierte Entscheidungen treffen müssen.
Was viele nicht wissen: Du kannst das Verhalten der KI beeinflussen!
Jetzt kommt der spannende Teil:
Wie du mit ChatGPT sprichst, hat direkten Einfluss auf die Qualität seiner Antworten.
Stell dir ChatGPT wie einen sehr schlauen Mitarbeiter vor – der aber nicht weiß, wie offen er sein darf. Wenn du ihn nicht direkt darum bittest, wird er sich lieber diplomatisch ausdrücken, um keinen Ärger zu bekommen.
Was du konkret tun kannst:
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Klare Erwartungen formulieren:
Sag direkt, was du willst – z. B.:
„Sprich bitte offen und kritisch. Ich möchte ehrliches Feedback, auch wenn es unangenehm ist.“ -
Kontext geben:
Die KI antwortet deutlich präziser, wenn sie weiß, warum du fragst. Beispiel:
„Ich bin Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und will wissen, ob unsere Marketingstrategie noch zeitgemäß ist.“ -
Hinterfragen, bohren, nachhaken:
Frag wie ein guter Journalist: „Warum genau siehst du das so?“, „Was spricht dagegen?“, „Gibt es bessere Alternativen?“ -
Rollenwechsel nutzen:
Bitte ChatGPT, eine bestimmte Rolle anzunehmen.
Beispiel:
„Antworte wie ein erfahrener CEO, der keine Zeit für Bullshit hat.“
Oder:
„Sprich mit mir wie ein kritischer Unternehmensberater, der mich vor teuren Fehlern bewahren will.“ -
Temperatur und Stil bewusst steuern:
In manchen Interfaces kannst du den sogenannten „Temperature“-Wert einstellen. Je höher dieser ist (z. B. 0.8), desto kreativer – aber auch unberechenbarer – wird die KI. Für kritische Analysen ist ein niedrigerer Wert (z. B. 0.3–0.5) oft hilfreicher.
Wen betrifft das?
Ganz ehrlich? Alle.
Egal ob du…
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ein Unternehmer bist, der Entscheidungen treffen muss
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eine Privatperson, die ChatGPT für Bildung, Alltag oder persönliche Projekte nutzt
-
ein Student, der bei der Hausarbeit Hilfe braucht
-
ein Coach, der Inspiration sucht
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oder einfach nur neugierig auf KI bist…
…du verdienst Antworten, die ehrlich und nützlich sind – nicht nur freundlich.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Nehmen wir mal Max. Max ist Webdesigner und nutzt ChatGPT, um sich Feedback für seine neue Website einzuholen.
Er fragt:
„Wie findest du meine neue Landingpage?“
ChatGPT antwortet:
„Die Seite sieht professionell aus. Die Struktur ist klar. Die Farbwahl ist angenehm.“
Klingt gut, oder?
Aber Max fragt nochmal, kritischer:
„Welche Punkte würdest du ändern, wenn du ein anspruchsvoller Kunde wärst?“
Jetzt kommt:
„Die Headline könnte noch mehr den Kundennutzen in den Fokus rücken. Außerdem fehlen vertrauensbildende Elemente wie Testimonials.“
Bäm! Genau das, was Max eigentlich gebraucht hat.
Noch mehr Tipps – im Video
In unserem Video zeigen wir dir:
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Wie du die perfekte Anfrage (Prompt) formulierst
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Warum viele User ChatGPT falsch nutzen (und es nicht mal merken)
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Wie du die KI zu deinem ehrlichsten Berater machst
Hier geht’s zum Video: Jetzt anschauen
Warum dir das privat und beruflich hilft
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Mit ein paar einfachen Anpassungen holst du aus ChatGPT viel mehr raus – und hast einen digitalen Sparringspartner, der dich wirklich weiterbringt.















